Das Internet der Dinge (IoT) ermöglicht es, maßgeschneiderte Kundenerfahrungen in verschiedenen Bereichen wie Wohnhäusern, Büros, Autos und Unternehmen zu schaffen. Da die Kundenbedürfnisse jedoch ständig im Wandel sind, müssen Unternehmen und Entwickler innovativ sein und gleichzeitig das Vertrauen der Kunden durch Sicherheitsvorkehrungen aufbauen. In Zukunft wird das IoT voraussichtlich weiterhin innovative Lösungen für verschiedene Bereiche bieten, jedoch müssen auch Datenschutz- und Sicherheitsbedenken beachtet werden.
Chancen und Herausforderungen für das IoT in der Zukunft
Das Internet der Dinge (IoT) ist ein wachsender Markt, der in die Kategorien Verbraucher, kommerziell und industriell unterteilt werden kann. Obwohl es möglich ist, vernetzte Geräte für die Erfüllung kleinerer Bedürfnisse wie beispielsweise eine automatische Bestellung des Kühlschranks von Milch zu nutzen, liegt das eigentliche Potenzial des IoT darin, dass Geräte Daten sammeln, um den Energieverbrauch zu optimieren und somit sowohl Verbrauchern als auch Energieversorgern zu nutzen. Welche Faktoren sind jedoch entscheidend für die Zukunft des IoT?
IoT in der Kreislaufwirtschaft
IoT-Unternehmen leisten ihren Beitrag, um eine Zukunft mit weniger Abfall, mehr Energieeffizienz und größerer persönlicher Autonomie zu ermöglichen. Damit dies jedoch nachhaltig ist, muss ein vernetztes System in der Lage sein, viel Feedback zu geben, schnell auf Änderungen zu reagieren und Handlungen aufgrund von Daten zu verbinden. Einige Möglichkeiten, um ein solches System zu erreichen, sind:
• Vorbeugende Wartung, um die Lebensdauer von Geräten zu verlängern und das „Reparatur- und Austausch“-Modell zu minimieren
• Erhöhung der Auslastung und Verringerung ungeplanter Ausfallzeiten
• Verbesserte Informationen über den Zustand und die Nutzungshistorie von Geräten zur Wiederverwendung oder zum Recycling
Michelin ist ein interessantes Beispiel dafür, wie Sensoren zur Überwachung von Reifenverschleiß eingesetzt werden können. Durch die Analyse dieser Daten können Kunden besser abschätzen, wann sie ihre Reifen wechseln müssen, was Kosten spart und die Sicherheit erhöht. Doch dies bedeutet auch, dass Michelin sein Geschäftsmodell von einem reinen Verkauf auf eine Vermietung von Reifen umstellen könnte. Da das Unternehmen durch die Sensordaten nun genau weiß, wann eine Wartung nötig ist, hat es ein Interesse daran, dass die Reifen so lange wie möglich halten, da sie nun Eigentum des Unternehmens sind.
Sicherheitsmaßnahmen für IoT-Umgebungen
Unternehmen, die sich dem IoT zuwenden, stehen vor der Herausforderung, ein breites Spektrum von Fähigkeiten und Fachkenntnissen zu vereinen, von Hardware-Engineering über Cloud-Infrastruktur-Management bis hin zu App-Entwicklung. Trotz der langjährigen Existenz der Technologie ist das Thema Regulierung und Sicherheit noch relativ jung, und viele Unternehmen vernachlässigen die Sicherheit zugunsten einer schnelleren Markteinführung ihrer Produkte. Aber mit der zunehmenden Anzahl von IoT-Geräten auf dem Markt wird auch die Angriffsfläche größer, und Unternehmen müssen sicherstellen, dass Datenschutz und Sicherheit gewährleistet sind, um das Vertrauen der Kunden zu stärken. Um die Zukunft von IoT sicher zu gestalten, müssen die Benutzer die Kontrolle über ihre Daten haben.
Künstliche Intelligenz und IoT
Das Zusammenspiel von IoT und KI eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zur Gewinnung wertvoller Erkenntnisse aus den gesammelten Daten. Um diese jedoch sinnvoll nutzen zu können, müssen die Daten auf intelligente Weise verarbeitet werden. Hierbei gibt es drei Stufen der Nützlichkeit von KI und IoT:
Stufe 1: Grundlegende Nutzung von KI und IoT zur Vorhersage und Verhinderung von potenziell riskanten Ereignissen in Echtzeit, wie Maschinenausfälle oder Systemstörungen.
Stufe 2: Mittlere Nutzung von KI und IoT zur Diagnose von Problemen, z.B. durch Warnungen vor Streckenausfällen bei Bahn- und Verkehrssystemen oder Korrekturen bei Abweichungen von Fahrspuren bei autonomen Fahrzeugen.
Stufe 3: Fortgeschrittene Nutzung von KI und IoT zur Bereitstellung adaptiver oder autonomer Reaktionen, wie die Anpassung der Insulinabgabe bei Blutzuckersensoren in Reaktion auf sich ändernde Patientenbedürfnisse.
Dank KI können Unternehmen ihr Risikomanagement verbessern, indem sie zum Beispiel betrügerisches Verhalten an Geldautomaten erkennen, die Fahrweise von Kunden analysieren, um Versicherungsprämien vorherzusagen oder die Wartung von Maschinen vorhersagen. Mit prädiktiver Wartung können Unternehmen die Wartungszeiten reduzieren, die Verfügbarkeit von Geräten erhöhen und die Gesamtwartungskosten senken.
Dezentralisierung von IoT-Netzwerken
Eine dezentralisierte Netzwerkarchitektur für IoT-Systeme ist notwendig, um den Flaschenhals und das Risiko von Single-Points-of-Failure zu reduzieren, die durch die zentralisierte Speicherung von Daten auf Cloud-Service-Providern entstehen. Allerdings stellt die Verwendung von Blockchain als Ansatz zur Dezentralisierung auch Herausforderungen dar, da die Verschlüsselung und Verifizierung von Transaktionen rechenintensiv ist und IoT-Geräte häufig begrenzte Rechenleistung aufweisen. Unternehmen müssen daher sorgfältig abwägen, welche Daten in der Cloud verarbeitet werden sollten und welche besser auf lokalen Servern verarbeitet werden können, um sowohl die Cloud-Infrastruktur als auch die Wartungskosten zu reduzieren.